Von Menschen, Orten und Daten – Ethik der Digitalisierung
Zum Einstieg in das Gespräch klären wir die Abgrenzung von Ethik als Bauchgefühl gegenüber einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung. Ausgehend von Aristoteles Tugendlehre und der Kantischen Normenethik diskutieren wir, wie diese klassischen Modelle unsere heutige Sicht auf die Bewertung moderner Technologien prägen.
Ein besonderer Fokus liegt auf den ethischen Aspekten der Smart City: Wie beeinflusst die zunehmende Vernetzung und Datenabhängigkeit das urbane Leben? Wir beleuchten, wie wichtige Werte wie Privatsphäre, Resilienz und Nachhaltigkeit gerade im Kontext von KI ausgewogen berücksichtigt werden können und was dies für die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger bedeutet. In dieser Betrachtung diskutieren wir auch die Bedeutung physischer Orte in einer zunehmend digitalisierten Welt. Welche Rolle spielen sie für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, die Interaktion und das Gefühl von Gemeinschaft?
Bei all diesem hat eine digitalen Literacy eine besondere Bedeutung für die Stärkung der digitalen Souveränität. Nur so können Individuen und Gesellschaften befähigt werden, informierte und ethisch reflektierte Entscheidungen im Umgang mit Digitalisierung und KI zu treffen, um diese nachhaltig und menschenwürdig einzusetzen. Es muss aber auch sinnlich rüberkommen, es muss nicht nur die Menschen im Hirn ansprechen, in der Vernunft, sondern es muss ihnen schmecken.
Kapitelmarken
00:00 Ethik im Zeitalter der Digitalisierung
13:23 Selbst- und Fremdbestimmung in der Smart City
16:56 Bedeutung physischer Orte in der digitalen Stadt
22:02 Digitale Literacy im Umgang mit Digitalisierung und KI
28:06 Digitale Souveränität und Privatsphäre
45:23 Demokratie als aktives Bürgersein
Gast
Wolfgang M. Schröder