digital unterstütztes Parkieren
Wie kann ich Parkierungsanlagen mit digitalen Hilfsmitteln siedlungs- und landschaftsverträglich optimieren?
Professor für Landschaftsplanung / Dipl. Ing. TUH SIA Landschaftsarchitekt / BSLA Institutspartner Institut für Landschaft und Freiraum ILF der OST
Wie kann ich Parkierungsanlagen mit digitalen Hilfsmitteln siedlungs- und landschaftsverträglich optimieren?
Wie unterstützen mich digitale Hilfsmittel bei der Sicherung der Naherholungsqualität?
Wie kann ich mit digitalen Instrumenten die Pflege und den Unterhalt der Frei- und Erholungsräume unterstützen?
„Erweiterte Realitäten lösen Schilder und Tafeln ab“ war eine unserer Thesen im NUDIG-Forschungsprojekt. In der Delphi-Umfrage (Teil Landschaft und Freiraum) gingen wir auch dieser Frage nach. Es scheint unbestritten: Augmented Reality (kurz: ein Blick durch die Brille in die Realität wird ergänzt durch virtuelle Informationen) und weitere digitale Kommunikationsformen werden die Planung, das Besuchermanagement und die Informationsvermittlung neugestalten. Planungsverantwortliche in Verwaltung und Büro haben sich den neuen Herausforderungen zu stellen. Pilotgemeinden sollten moderne Instrumente, Wege und Prozesse in Information, Partizipation und Visualisierung frühzeitig erproben.
Immer wieder stellt sich die Frage, ob ‘Landschaft’ sich durch Digitalisierung verändert. Kann Landschaft ihren Stellenwert als gesundheitsförderndes öffentliche Gut ausbauen oder verliert sie gar dadurch an Bedeutung, dass Ausflüge und Reisen ‘online’ erfahren werden können? Welche Rolle spielen Social Media als Produkt der Digitalisierung in Planung und Information zu Landschaft? Einige aus dem Covid-Krisenjahr übertragene Erfahrungen lassen erwarten, dass das reale Landschaftserlebnis an Bedeutung gewinnt.
Landschaft und Freiraum sind in ihrer Erscheinung ein Abbild der Raumnutzung sowie der natürlichen Vorprägung und Rahmenbedingungen. Die bisherigen gesellschaftlichen Megatrends – wie Mechanisierung, Industrialisierung, Elektrifizierung - haben deutliche Auswirkungen auf die Landschaft und Freiraum in Bild, Erlebbarkeit und funktionalem Zusammenhang gehabt; so wird auch die Digitalisierung ihre Zeichen hinterlassen. Reagiert die Landschaftsarchitektur?
Wie verändern digitale Innovationen den Freiraum und die Landschaft, die Landschaftsnutzungen, aber möglicherweise auch die Einstellung und Wahrnehmung zur Landschaft? Wie können sich die Planungsakteure auf die Veränderungen und Herausforderungen vorbereiten? Ersetzt die virtuelle Welt das direkte Landschaftserleben – oder fordert es heraus zu gesellschaftlichen Gegenentwürfen?
Digitalisierung ist ein weit gefasster Begriff und ein gesellschaftlicher Megatrend. Landschafts- und Raumplanung dürfen sich der technologischen Entwicklung nicht verschliessen, sondern sind aufgefordert diese konstruktiv in der Steuerung der komplexen Zusammenhänge einzusetzen.