Wie verändert Digitalisierung die Landschaft - und die Rolle der Social Media

Immer wieder stellt sich die Frage, ob ‘Landschaft’ sich durch Digitalisierung verändert. Kann Landschaft ihren Stellenwert als gesundheitsförderndes öffentliche Gut ausbauen oder verliert sie gar dadurch an Bedeutung, dass Ausflüge und Reisen ‘online’ erfahren werden können? Welche Rolle spielen Social Media als Produkt der Digitalisierung in Planung und Information zu Landschaft? Einige aus dem Covid-Krisenjahr übertragene Erfahrungen lassen erwarten, dass das reale Landschaftserlebnis an Bedeutung gewinnt.

Fordert Digitalisierung die Landschaftsarchitektur heraus?

Landschaft und Freiraum sind in ihrer Erscheinung ein Abbild der Raumnutzung sowie der natürlichen Vorprägung und Rahmenbedingungen. Die bisherigen gesellschaftlichen Megatrends – wie Mechanisierung, Industrialisierung, Elektrifizierung - haben deutliche Auswirkungen auf die Landschaft und Freiraum in Bild, Erlebbarkeit und funktionalem Zusammenhang gehabt; so wird auch die Digitalisierung ihre Zeichen hinterlassen. Reagiert die Landschaftsarchitektur?

Shaping Urban Change - Beiträge an der REAL CORP 2020

Wie Digitalisierung für eine nachhaltige Raum- und Landschaftsplanung genutzt werden kann, wurde gleich mit drei Vorträgen aus dem IRAP an der Real CORP 2020 präsentiert.

Metropolitan Smart Traffic (MST) und die Auswirkungen auf den öffentlichen Raum

Im Bereich des Themenfeldes Verkehr und Mobilität werden gegenwärtig viele neue Möglichkeiten diskutiert und zum Teil am Markt angewendet. Die Diskussion wird vornehmlich unter dem wirtschaftlichen Aspekt geführt, wie mit Mobilität Geld verdient werden kann. Städte und Gemeinde geraten in die Defensive und kön-nen ihre Planungsabsichten und verkehrsplanerischen Ziele nur bedingt bis gar nicht in diese Prozesse einbringen. An dieser Stelle setzt die Anwendung Metropolitan Smart Traffic (MST) an.

Wieso der Einsatz selbstfahrender Kleinbusse nicht für jede Stadt ideal ist

Immer mehr Schweizer Städte testen autonome Busse. Die wachsende Zahl von Testprojekten zeigt, dass ein Bedarf oder zumindest das technische Interesse für autonome Buslinien vorhanden ist. Aber lässt sich mit den heutigen, kleinen Fahrzeugen jede Buslinie automatisieren? Kurz gesagt, Nein. Entscheidend ist, wie gross die Nachfrage auf der Buslinie ist, wie die Siedlungsstruktur und –dichte ausgeprägt ist und ob die Abfahrtszeiten der Bahn regelmässig über die Stunde verteilt sind oder nicht.

Autonom fahrende Busse: Erkenntnisse und neue Pilot-Projekte

In der Schweiz werden oder wurden in bereits 6 Städten selbstfahrende Busse getestet: in Marly bei Freiburg, in Meyrin bei Genf, in Sion, und Bern sind selbstfahrende Kleinbusse im Passagierbetrieb unterwegs. In Neuhausen am Rheinfall und in Zug wurde der Testbetrieb bereits letztes Jahr abgeschlossen oder gehen in ein Folgeprojekt über, und in Arbon wird ein neues Pilotprojekt geplant. Dieser Beitrag gibt eine Übersicht über die Schweizer Pilotprojekte und ist eine Aktualisierung des Blogbeitrages "Autonom fahrende Busse – in der Schweiz bald Alltag?" aus dem Jahr 2018.

Digitalisierung im urbanen Raum

Durch die Digitalisierung werden unvorstellbare Mengen an Daten gesammelt. Wenn wir uns durch die Stadt bewegen, hinterlassen wird digitale Spuren. Diese aggregierten nutzergenerierten Daten können helfen, die Stadt bedürfnisorientierter und zugänglicher zu gestalten. Dies ist im Sinne des Konzepts der Responsive City, denn es stellt die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt ins Zentrum einer reaktiven Stadtentwicklung.

Differenzierung von Gesellschaft und Mobilität

Denkanstoss: Differenzieren sich die Gesellschaft und die Mobilität immer weiter? Wie stellen Sie sich die Zukunft vor?

Mobilität wird nicht nur ein Geschäft sein – sondern bleibt ein Grundbedürfnis!

Denkanstoss: Im Bereich Verkehr und Mobilität gibt es viele Ideen: Sharing, Mikromobilität, Autonome Fahrzeuge, neue Fahrzeugkonzepte, Mobility as a Service, Drohnen. Jede dieser Techniken verspricht die Verkehrsprobleme zu lösen. Tun sie dies?

Digitalisierung und Raum - Reflexionen zum SwissLAB_2019

Die Raumplanung ist mit vielen verschiedenen Aufgaben betraut und somit sehr komplex. Vielen Ansprüchen aus verschiedenen Sektoren soll Rechnung getragen und die Interessen transparent und nachvollziehbar abgewogen werden. Kapazitäten bzw. Freiräume für zukünftige Themen sind kaum vorhanden – Themen wie die Digitalisierung etwa.